20.10.2024, 20:16
lobpreis sei gott, dem schöpfer der himmel und der erde, der die engel zu boten machte, mit schwingen, zwei, drei oder vier!
Oh, Lobpreiset den Schöpfer, den Vater – Worte, die man von Maral nur noch entweder mit einer gehörigen Prise Abneigung oder aber Resignation zu hören bekommt. Ein Schnauben, fast schon verächtlich – oder ein Seufzen, das nur schwer zu deuten ist. In seiner Bedeutung, seiner Tiefe, seiner … Intention. Geprägt von Ambivalenz, irgendwo zwischen Ablehnung, Sehnsucht und Enttäuschung, stets mit einer Prise Wut und Verdammnis gewürzt.
Als Mal’ak, als Engel, geschaffen aus Licht als Tochter des Herrn nach vorislamisch-arabischer Tradition, war sie alleine Gott, dem Vater, dem Schöpfer zugetan. Sein Wort war ihr Befehl, sein Wille ihr Auftrag. Verborgen vor den Sinnen der Lebenden wandelnd und doch stets an ihrer Seite. Nicht göttlich und doch eine Tochter des einen Gottes, herabgesendet, als eine von vielen, um zu schützen – Gläubige auf ihrem Lebensweg zu begleiten, zu jedem Zeitpunkt, ähnlich den Engeln, die später als Hafaza bekannt werden sollten nach Mohammeds Worten.
Eine schier unzählige Zeit tat sie ihren Dienst, im Schatten des Seins, in der offenen Klarheit für die die Menschen blind zu sein scheinen. Nicht bemerkten, wenn die sanfte Hand eines Engels ihnen den Weg wies, sie vor ihrem Verderben zu schützen vermochte. Wie viele Menschen sie auf diesem Weg geleiten durfte, hätte Maral nie in Worte fassen können – und wie viele Menschen sie mit eben diesen Berührungen heilen konnte. Nicht die offensichtlichen Wunden, nicht das Bluten verhindern – doch mit jedem Tag Trauer, Wut und Verlust leichter machen kann. Mehr war ihr in der menschlichen Welt nicht möglich, nur im Gottesreich mochte sich diese Fähigkeit stärker zeigen.
Doch die Sünden der Menschen, der sich verlierende Glaube an das, was als rein und gut gilt, sie ließen sich nicht verhindern. Gaben Maral mehr und mehr das Gefühl, nutzlos zu sein, nicht gut genug, ihren Auftrag nicht zu erfüllen. Ihren göttlichen Auftrag, der ihr ganzes Sein ausmachte – und der sie doch mit dem Gewicht, der Bedeutsamkeit mehr und mehr verzweifeln ließ. Zweifel, Zorn und Schmerz, die sich immer tiefer fraßen, immer mehr Besitz ergriffen und in den Stunden, in denen sie nicht an der Seite eines Menschen schwebte, dazu verleiteten, sich in Menschenform unter die Sterblichen zu mischen. Die Flügel versteckt vor den Augen der Unwissenden, den Gläubigen wie Ungläubigen – doch nicht vor Wesen, die so waren wie sie. Wesen, die nicht menschlich sind, die … anders sind. Wesen, von deren Existenz sie nur im Ansatz Kenntnisse hatte.
Es war ein leichtes Spiel, das jener Dämon hatte, der sie verführte, ein unschuldiges Ding, das im schier unendlichen Leben nie auch nur gedacht hatte zu sündigen. Worte, dämonische Worte und illustre Bilder erzeugend – und sie verfiel dem Spiel. Zu gutgläubig, zu wenig achtsam – denn auf sich selbst zu achten, war nie eine eigenständige Aufgabe für einen Schutzengel gewesen, war stets nur verbunden gewesen mit der Geleitung des Menschen. Für ihn war es ein Spiel, ein Experiment – für sie war es … ein tiefer Sturz. Nein, sie ist nicht gefallen, doch sein Flüstern, das sie immer wieder begleitete, die eingeredeten Worte, sie führten dazu, dass sie sich von ihrer Aufgabe abwandte, dass sie sich entfernte von ihrem Schöpfer, ihrem Herrn. Von jener Aufgabe, die ihr Leben darstellte. Sich von ihm korrumpieren ließ, ihrer Aufgabe den Rücken zu kehren.
Einer Aufgabe, die die Menschen doch selbst bereits unmöglich gemacht hatten – sein wir doch ehrlich. Sünde, Gewalt, Hochmut, Völlerei, Habgier … Dinge, die immer mehr einnahmen und sie zur Verzweiflung brachten. – Und war da doch diese andere Aufgabe, die die Begegnung mit dem Dämon ihr beschert hatte. Sie an ihre menschliche Form band, an diesen Dämon, der ihr ein Gefühl gab, das sie nicht kannte – und sie noch mehr verunsicherte in ihrem Glauben an den Herrn. Die Tatsache, dass sie ein Kind erwartete, ein Mischwesen zwischen Engel und Dämon selbst, sie warf sie aus der Bahn. Einer Bahn, die sowieso weit abgeschlagen vom göttlichen Plan war. In einer Welt, in der sie nichts und niemanden hatte, die ihr vertraut und doch so fremd war, denn die weltliche Form, in der sie sich nun befand, hatte Bedürfnisse, die ihr zuvor unbekannt gewesen waren. – Ein Kampf, den sie aufnahm, einsam und verlassen, wohl wissend, dass sie keinen Engel an ihrer Seite haben würde, der sie leitete. Nicht, dass sie darauf wert legen würde nach allem, was geschah … Und doch hatte sie darauf gehofft, auf dieses Zeichen, nicht alleine zu sein in diesem Leben.
Im New York der 70er Jahre als alleinerziehende Mutter – es fühlte sich an wie ein Spießrutenlauf. Und doch liebte sie ihr Kind, es gab ihr Halt, es gab ihr Hoffnung, obwohl der Kampf zwischen zwei derart konträren Seiten schon früh sichtbar wurde, sich durch das Leben ihres Kindes zog. Und damit auch das Ihre.
Jahre gingen ins Land, in denen sie ihre menschliche Hülle immer mal wieder verließ, nur, um dann erneut dort zu landen. Einsam, alleine, hin- und hergerissen in ihrem Glauben, der doch immer mehr verblasste, nur noch Verachtung und Hohn zurückließ, mit allem, was sie tun musste, um zu leben. Und war es früher noch einfacher, so wurde es mit dem Einzug der Technik, der Digitalisierung, der Verfolgbarkeit der Lebenswege, so wurde das Überleben immer schwerer in der menschlichen Welt. Und die Verführungen immer größer, mit jeder neuen Enttäuschung, die ihr begegnete. – So, dass sie sich der Sünde immer weiter hingab, mit der menschlichen Gestalt, die sie angenommen hat. Ein Leben, das sie nicht glücklich macht, doch das ihr zumindest genug bringt, um zu leben, um manchmal zu vergessen – und das sie doch immer mehr von ihrem göttlichen Auftrag entfernt, einer Aufgabe, die einst ihr ganzes Sein gewesen war.
Hello (:
Ich bin May und die Idee zu Maral kam mir, als Emma mir hier vom RPG erzählte und ich mich dann ein wenig durchgeklickt habe. Daher dachte ich, dass ich sie einfach mal vorstelle – und vielleicht passt sie ja rein. (:
Als Anschluss könnte ich mir Freunde, Bekannte, ggf. Nachbarn etc. vorstellen – aber auch Personen, mit denen Maral nicht so gut auskommt. Beruflich hatte ich gedacht, dass sie ziemlich auf die dunkle Seite gerutscht ist, ggf. in einem Nachtclub kellnert oder auch mehr? – Hier wäre ich sehr offen für Angebote. (:
Ansonsten ist noch einiges offen und anpassbar.
Wenn Fragen sind, stehe ich gerne zur Verfügung. Ich hätte sonst auch Discord für weitere Besprechungen. (:
Viele Grüße
May
Als Mal’ak, als Engel, geschaffen aus Licht als Tochter des Herrn nach vorislamisch-arabischer Tradition, war sie alleine Gott, dem Vater, dem Schöpfer zugetan. Sein Wort war ihr Befehl, sein Wille ihr Auftrag. Verborgen vor den Sinnen der Lebenden wandelnd und doch stets an ihrer Seite. Nicht göttlich und doch eine Tochter des einen Gottes, herabgesendet, als eine von vielen, um zu schützen – Gläubige auf ihrem Lebensweg zu begleiten, zu jedem Zeitpunkt, ähnlich den Engeln, die später als Hafaza bekannt werden sollten nach Mohammeds Worten.
Eine schier unzählige Zeit tat sie ihren Dienst, im Schatten des Seins, in der offenen Klarheit für die die Menschen blind zu sein scheinen. Nicht bemerkten, wenn die sanfte Hand eines Engels ihnen den Weg wies, sie vor ihrem Verderben zu schützen vermochte. Wie viele Menschen sie auf diesem Weg geleiten durfte, hätte Maral nie in Worte fassen können – und wie viele Menschen sie mit eben diesen Berührungen heilen konnte. Nicht die offensichtlichen Wunden, nicht das Bluten verhindern – doch mit jedem Tag Trauer, Wut und Verlust leichter machen kann. Mehr war ihr in der menschlichen Welt nicht möglich, nur im Gottesreich mochte sich diese Fähigkeit stärker zeigen.
Doch die Sünden der Menschen, der sich verlierende Glaube an das, was als rein und gut gilt, sie ließen sich nicht verhindern. Gaben Maral mehr und mehr das Gefühl, nutzlos zu sein, nicht gut genug, ihren Auftrag nicht zu erfüllen. Ihren göttlichen Auftrag, der ihr ganzes Sein ausmachte – und der sie doch mit dem Gewicht, der Bedeutsamkeit mehr und mehr verzweifeln ließ. Zweifel, Zorn und Schmerz, die sich immer tiefer fraßen, immer mehr Besitz ergriffen und in den Stunden, in denen sie nicht an der Seite eines Menschen schwebte, dazu verleiteten, sich in Menschenform unter die Sterblichen zu mischen. Die Flügel versteckt vor den Augen der Unwissenden, den Gläubigen wie Ungläubigen – doch nicht vor Wesen, die so waren wie sie. Wesen, die nicht menschlich sind, die … anders sind. Wesen, von deren Existenz sie nur im Ansatz Kenntnisse hatte.
Es war ein leichtes Spiel, das jener Dämon hatte, der sie verführte, ein unschuldiges Ding, das im schier unendlichen Leben nie auch nur gedacht hatte zu sündigen. Worte, dämonische Worte und illustre Bilder erzeugend – und sie verfiel dem Spiel. Zu gutgläubig, zu wenig achtsam – denn auf sich selbst zu achten, war nie eine eigenständige Aufgabe für einen Schutzengel gewesen, war stets nur verbunden gewesen mit der Geleitung des Menschen. Für ihn war es ein Spiel, ein Experiment – für sie war es … ein tiefer Sturz. Nein, sie ist nicht gefallen, doch sein Flüstern, das sie immer wieder begleitete, die eingeredeten Worte, sie führten dazu, dass sie sich von ihrer Aufgabe abwandte, dass sie sich entfernte von ihrem Schöpfer, ihrem Herrn. Von jener Aufgabe, die ihr Leben darstellte. Sich von ihm korrumpieren ließ, ihrer Aufgabe den Rücken zu kehren.
Einer Aufgabe, die die Menschen doch selbst bereits unmöglich gemacht hatten – sein wir doch ehrlich. Sünde, Gewalt, Hochmut, Völlerei, Habgier … Dinge, die immer mehr einnahmen und sie zur Verzweiflung brachten. – Und war da doch diese andere Aufgabe, die die Begegnung mit dem Dämon ihr beschert hatte. Sie an ihre menschliche Form band, an diesen Dämon, der ihr ein Gefühl gab, das sie nicht kannte – und sie noch mehr verunsicherte in ihrem Glauben an den Herrn. Die Tatsache, dass sie ein Kind erwartete, ein Mischwesen zwischen Engel und Dämon selbst, sie warf sie aus der Bahn. Einer Bahn, die sowieso weit abgeschlagen vom göttlichen Plan war. In einer Welt, in der sie nichts und niemanden hatte, die ihr vertraut und doch so fremd war, denn die weltliche Form, in der sie sich nun befand, hatte Bedürfnisse, die ihr zuvor unbekannt gewesen waren. – Ein Kampf, den sie aufnahm, einsam und verlassen, wohl wissend, dass sie keinen Engel an ihrer Seite haben würde, der sie leitete. Nicht, dass sie darauf wert legen würde nach allem, was geschah … Und doch hatte sie darauf gehofft, auf dieses Zeichen, nicht alleine zu sein in diesem Leben.
Im New York der 70er Jahre als alleinerziehende Mutter – es fühlte sich an wie ein Spießrutenlauf. Und doch liebte sie ihr Kind, es gab ihr Halt, es gab ihr Hoffnung, obwohl der Kampf zwischen zwei derart konträren Seiten schon früh sichtbar wurde, sich durch das Leben ihres Kindes zog. Und damit auch das Ihre.
Jahre gingen ins Land, in denen sie ihre menschliche Hülle immer mal wieder verließ, nur, um dann erneut dort zu landen. Einsam, alleine, hin- und hergerissen in ihrem Glauben, der doch immer mehr verblasste, nur noch Verachtung und Hohn zurückließ, mit allem, was sie tun musste, um zu leben. Und war es früher noch einfacher, so wurde es mit dem Einzug der Technik, der Digitalisierung, der Verfolgbarkeit der Lebenswege, so wurde das Überleben immer schwerer in der menschlichen Welt. Und die Verführungen immer größer, mit jeder neuen Enttäuschung, die ihr begegnete. – So, dass sie sich der Sünde immer weiter hingab, mit der menschlichen Gestalt, die sie angenommen hat. Ein Leben, das sie nicht glücklich macht, doch das ihr zumindest genug bringt, um zu leben, um manchmal zu vergessen – und das sie doch immer mehr von ihrem göttlichen Auftrag entfernt, einer Aufgabe, die einst ihr ganzes Sein gewesen war.
Hello (:
Ich bin May und die Idee zu Maral kam mir, als Emma mir hier vom RPG erzählte und ich mich dann ein wenig durchgeklickt habe. Daher dachte ich, dass ich sie einfach mal vorstelle – und vielleicht passt sie ja rein. (:
Als Anschluss könnte ich mir Freunde, Bekannte, ggf. Nachbarn etc. vorstellen – aber auch Personen, mit denen Maral nicht so gut auskommt. Beruflich hatte ich gedacht, dass sie ziemlich auf die dunkle Seite gerutscht ist, ggf. in einem Nachtclub kellnert oder auch mehr? – Hier wäre ich sehr offen für Angebote. (:
Ansonsten ist noch einiges offen und anpassbar.
Wenn Fragen sind, stehe ich gerne zur Verfügung. Ich hätte sonst auch Discord für weitere Besprechungen. (:
Viele Grüße
May