Amos ist mit seinen 99 Jahren definitiv nicht der gefährlichste Dämon in ganz New York, aber das hält ihn nicht davon ab sich mit jedem zu messen. Würde ihn nie dazu bringen seine rebellische Art und Weise abzulegen, die durch seine Zeit bei den Fairchilds überhaupt erst so stark hervorgebrochen war. Seit er sich, zusammen mit Nico, in New York befindet ist er gefasster; ausgeglichen, aber unter keinen Umständen reifer oder weniger darauf aus überall wo er auftaucht Chaos zu stiften.
Eine eher kleine menace to society und zusammen mit seiner besten Freundin Nico, eigentlich Nicoletta, und Trish sowie seinem Mitbewohner so gut wie unschlagbar. Besonders die junge Hexe ist wie eine Schwester und Amos würde lieber seinen anderen Arm auch noch verlieren als zuzulassen, dass ihr etwas passiert. Sie ist all das was er sich von Kaz und Avery gewünscht hätte und nie bekommen hatte. Nicht nur, weil sie ihn als mindere Kreatur angesehen haben, wie alle in der Familie, aber auch, weil sie ihn lieber in den Salzkreisen haben verrotten lassen. Auch wenn ihm nicht bewusst war, wie auch, dass ihnen etwas schlimmeres geblüht hätte als ihm.


Du, Kaz, du wünschst dir durchaus, dass du die Zeit zurückdrehen könntest. Weil nachdem Amos abgehauen ist wurde für dich und deine Zwillingsschwester alles nur noch schlimmer. Eure Existenz war schon immer geprägt von Einsamkeit, brutaler Strenge und elterlicher Empathielosigkeit, aber dieser Akt der Rebellion hat euch einfach in eine Abwärtsspirale gestoßen. Als Amos nach New York abgehauen ist wart ihr noch jung, Kinder, habt nicht verstanden wieso und noch weniger warum es eure Schuld sein sollte. Oder eher du hast es nicht verstanden, weil es dir nie in den Sinn gekommen wäre dich den Anweisungen deiner Eltern zu widersetzen, auch wenn das hieß deinen großen Bruder über mehrere Nächte in einen Salzkreis eingesperrt alleine irgendwo hocken zu lassen. Dir ist nicht mal richtig bewusst gewesen, dass das eine Art von Folter sein sollte, eine Form der Bestrafung, weil er nicht machen wollte was eure Eltern sagten. Aber er sei ja kein richtiger Fairchild, kein Hexer, was dir heute auch bewusst geworden ist. Vieles ist dir bewusst geworden und diese gewaltige Schuld die du mit dir schleppst wurde so unerträglich, dass du dir Avery gegriffen und dasselbe getan hast wie Amos.


Was Kaz nicht weiß und was du ihm auch nie erzählt hast oder erzählen würdest, war, dass es deine Schuld gewesen war. Dass du Amos aus seinem perfiden Gefängnis gelassen hast und er nur wegen dir das Elternhaus hinter sich lassen konnte. Du bereust diese Entscheidung nicht, auch nach all dem was dir angetan wurde nicht. Du wünschst dir nur, dass er euch damals mitgenommen hätte und hast Jahre damit verschwendet wütend und bitter zu sein. Heute weißt du, dass er's aus Furcht nicht getan hatte, weil er nicht wusste wie tief der Frost in eurer Familie reichte und wozu sich eure Eltern treiben lassen würden. Ein Ende war schließlich erreicht, eingefordert, durch die mutige Entscheidung von Kaz, der dich natürlich nicht zurückließ, obwohl in dir kein Funke sprüht; obwohl dein Interesse an der Außenwelt recht gering ist und du dich lieber in deine magischen Studien vertiefst. Du und Kaz habt schließlich starke Magie geerbt, die in eurem jungen Alter noch formbar ist, sich aber bereits jetzt eher in eine Richtung der Verzauberungen bewegt. Kuscheltiere sprechen lassen, Geschirr das sich selbst einräumt, ein Herd der keinen Strom braucht oder einen Kompass der immer Richtung Familie zeigt. Richtung Amos, der, ob er wollte oder nicht, zu euch gehört; zu dir und Kaz, egal ob Hexer oder Dämon.